Wieso ist Medienarbeit so wichtig? Auf was muss man bei der Erstellung einer Medienmitteilung achten und was ist der Profit? Diesen Fragen geht dieser Bericht nach. Die Medien sind heute äusserst vielfältig und man hat grossartige Möglichkeiten die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Es gibt keine günstigere Möglichkeit, die Präsenz der eigenen Firma oder von sich selbst zu erhöhen als regelmässig in den Medien zu erscheinen.

(Basel) Es ist noch nicht so lange her, da war es etwas Grosses, wenn in der Zeitung etwas über die eigene Firma stand. Da musste schon etwas von Bedeutung geschehen sein, um es auf die knapp bemessenen Seiten einer gedruckten Zeitung zu schaffen. Allenfalls fand sich eine Firma in einem Fachmagazin wieder.

Dies hat sich grundlegend geändert. Zwar gibt es die gedruckten Medien immer noch, aber daneben sind eine Vielzahl von elektronischen Formaten entstanden. Die Verlage aus dem Printbereich haben längst auch eine E-Ausgabe, parallel dazu sind auch viele neue, elektronische Medien entstanden.


Wenn unter News die „neuste“ Nachricht zwei Jahre alt ist

Viele Firmen haben neue, moderne Webseiten mit einer Spalte für Aktuelles, News oder mit einem Blog. Sobald aber so ein Gefäss auf der eigenen Homepage installiert wurde, muss es auch gepflegt werden. Es gibt unzählige Beispiele, wo die letzte Meldung in diesen Spalten ein Jahr alt ist oder noch älter. Das ist ein absolutes „No-Go“. Am Anfang herrscht noch Enthusiasmus und es werden ein paar Neuigkeiten eingestellt, so zum Beispiel unter dem Titel „Unsere neue Webseite ist jetzt für Sie aktiv.“ Anschliessend wird vielleicht noch ein Adresswechsel bekanntgegeben und danach verlaufen die neuen Meldungen im Sand. Erst dann wird bemerkt, was für ein Aufwand es bedeutet schon nur eine kleine Meldung zu schreiben. Nicht in jeder Firma, schon gar nicht in Klein- und Mittelbetrieben, gibt es Menschen, die so etwas können und es dann auch noch gerne tun. Schliesslich ist oder wäre es eine Zusatzaufgabe zum schon reich befrachteten Arbeitsalltag.

Für eine kurze Medienmitteilung, zum Beispiel die Ernennung eines neuen Geschäftsführers oder Verkaufsleiters, etc. benötigt man zwischen 30 und 60 Minuten. Vergessen wird dabei immer, dass es nicht nur um das Niederschreiben der Meldung geht. Schliesslich soll auch etwas Inhalt geboten werden und nicht nur den Vor- und Nachnamen, das Alter und die Funktion des neuen Mandatsträgers vermittelt werden. Und je länger ein Artikel ist, umso mehr Recherchen benötigt es.

Wenn eine „News“ über ein Jahr alt ist, dann ist es keine „News“! Die letzte News sollte nicht älter zwei Monate alt sein.

Konzerne beschäftigen ganze Stäbe in der Medienarbeit

Für kleinere und mittlere Firmen (KMU) lässt sich nicht immer alles kopieren, was Konzerne oder grosse Mittelständler vorgeben. Natürlich gibt es keinen Sinn, wenn eine Firma ab 100 Mitarbeitern oder weniger eine Person im Vollzeitprogramm für die Medienarbeit beschäftigt. Entweder gibt es in der Firma ein oder mehrere Talente, die das gerne und nebenbei machen können oder wollen oder man gibt den Auftrag nach aussen an eine Medienagentur. Die Alternative ist, dass man es ganz bleiben lässt, denn keine Newsspalte ist zwar auch nicht optimal, aber allemal besser als nur alle paar Monate eine Meldung zu erstellen oder wenn die letzte Meldung zwei Jahre alt oder älter ist. Über die Qualität der Meldungen ist dabei noch nichts gesagt.

Wieso pflegen die grossen Firmen die Medien überhaupt? Man kennt diese Firma oder deren Produkte doch? Warum Werbung machen für ein Getränk, welches jedes Kind fast von Geburt an kennt? Es ist ganz einfach, der Mensch vergisst schnell und wenn man sich nicht immer und immer wieder ins Gedächtnis bringt, geht man vergessen oder man verschenkt Potenzial.

Wer nicht im Gespräch bleibt geht vergessen!

Vorteile einer Medienagentur

Warum sollen also KMU dieses Potenzial nicht auch für sich nutzen und wenn man selbst die Möglichkeiten nicht hat, was gibt es dennoch für Möglichkeiten?

Sobald man im eigenen Haus keine Kapazitäten oder kein know how hat, dann lässt sich das problemlos an eine Medien- resp. Kommunikationsagentur übertragen. Es gibt ganz wenige Bereiche in einer Firma, die sich so leicht auslagern lassen, wie das Erstellen und Verteilen von Medienmitteilungen. Dabei behält man die Hoheit über die Veröffentlichungen trotzdem jederzeit in den eigenen Händen, denn jede Mitteilung kann und muss gelesen werden, bevor sie publiziert wird. Medienagenturen erstellen die Meldungen und übernehmen die Verteilung an die in Frage kommenden Medien bis hin zum Posten auf Social Media. Dennoch sollte jede, noch so kleine Firma einen Medienverantwortlichen ernennen und sei es nur als Ansprechpartner für Fragen resp. Rückfragen. Es muss eine Person sein, welche die Firma gut kennt.

Es ist klar, dass die Auslagerung der Arbeit etwas kostet. Aber es kostet auch etwas, nämlich viel Zeit, wenn man das intern versucht zu lösen. Und wenn der Elan erlischt, dann passiert eben das, wie schon erwähnt, dass die Spalten News oder Aktuell einschlafen. Mit einer guten Medienagentur holen Firmen die Kosten für die Medienarbeit in jedem Fall wieder hinein. Ein gutes Image und ein hoher Bekanntheitsgrad erleichtern die Entscheidungsfindung eines Kunden im Bedarfsfall und steigern den Firmenwert. Kommunikation muss langfristig gesehen werden und vermittelt selten kurzfristige Erfolgserlebnisse. Die Kontinuität ist entscheidend.

Die Einschaltung einer Medienagentur zahlt sich auf jeden Fall aus!

Wo sollten Medienmitteilungen erscheinen

Ausgangspunkt für eine Medienmitteilung ist idealerweise die eigene Homepage mit den Rubriken Aktuelles, den News oder dem Blog. Diese Gefässe sollten den Ausgang bilden. Eine Veröffentlichung auf der eigenen Homepage sollte parallel mit dem Verteilen an die diversen Medien einhergehen. Wenn die Meldung schon drei Tage oder mehr veröffentlicht ist, dann ist sie für die Medien schon „alt“.

Die Meldung sollte an einen im Voraus festgelegten Verteiler gehen, bestehend aus diversen Medien. In erster Linie sind das Fachmedien der eigenen Branche. Nicht vergessen sollte man auch allgemeine Business-Plattformen oder die regionalen Medien rund um den Sitz einer Firma oder einer Niederlassung oder die diversen Social Media-Kanäle. Heute lassen sich Mitteilungen von der eigenen Webseite aus mit wenigen Klicks posten. Im Idealfall machen das sogar Kunden oder andere externe Leser, wenn die Artikel interessant sind.

Ein Verteiler für die entscheidenden Medien ist unerlässlich!

Was muss eine Medienmitteilung enthalten

Grundsätzlich geht es bei jeder Medienmitteilung um zweimal WWW. Damit ist aber nicht das World Wide Web gemeint. Beim ersten WWW geht es um das Wer, Was und Wo! Das sollte sich auch möglichst schon im Titel und dann in der Einleitung zum Artikel widerspiegeln. Weiter im Text vertieft man das erste WWW und geht auf das zweite WWW ein. Dieses beinhaltet das WIE, WARUM und WIEVIEL.

Mit diesen Regeln ist das wichtigste beim Text abgedeckt. Wichtig sind bei den Webmedien und bei den Social Media immer auch gute Fotos. Diese sind der erste Blickfang einer Meldung und wenn immer möglich sollten sie zum Beitrag passen.

Im Gegensatz zu den Printmedien, steht bei den Digitalmedien mehr Platz für den Text zur Verfügung. Aber man sollte auch darauf achten, dass ein Artikel nicht zu lang wird, sonst steigt der Leser vorzeitig aus.

Das Wichtigste gehört an den Anfang!

Die Medienarbeit ist die günstigste Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen

Medienmitteilungen sind die günstigste Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Einzelwerbung (Inserate, Banner bei Veranstaltungen, etc.) verpuffen sehr schnell und sind trotzdem sehr teuer. Effektive Dauerwerbung, wie Banner auf Medienseiten, ist zwar sehr wirkungsvoll, aber auch sehr teuer.

Im Vergleich dazu ist die Einschaltung einer Kommunikationsagentur für die Medienarbeit äusserst kostengünstig. Es braucht zwar in jeder Firma immer noch jemand, der für die Medien- und Pressearbeit zuständig ist, aber es ist nur noch eine koordinierende Funktion, was die Arbeit sehr vereinfacht. Professionelle Agenturen sind oft auch proaktiv und greifen Themen von selbst auf. Einmal im Monat eine Meldung kann schon dazu beitragen, dass sich der Bekanntheitsgrad eines Unternehmens oder eines Produktes merklich erhöht. Wichtig ist die Regelmässigkeit. Konzerne wie die Deutsche Post oder Daimler, um nur zwei zu nennen, senden teilweise mehrere Meldungen täglich an die Medien.

Die Medien entscheiden völlig autonom, was sie veröffentlichen und was nicht. Aber gerade im Internet sind die Chancen gross, dass die eingehenden Berichte auch publiziert werden. Je besser und je kompletter eine Medienmitteilung aufgebaut ist, je grösser ist die Chance auf eine Veröffentlichung.

Es lohnt sich also auch für kleine und mittelgrosse Firmen die Medienarbeit zu forcieren oder aufzunehmen.

Es ist nie zu spät, mit der Medienarbeit anzufangen. Warum nicht jetzt!

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